Kaffeeproduzentin Ana Delia
"Die Aktivitäten der Kaffeekooperative lehrten mir neben des Kaffeewissens auch die besonderen Fähigkeiten, die ich als Frau hatte, um Prozesse zu leiten."

Ana Delia hat bereits von ihren Eltern gelernt, wie man Kaffee anbaut. Nach dem Tod ihres Mannes verließ sie ihre Finca und zog in die Stadt, um als Friseurin zu arbeiten. Er hatte sich zuvor um die Kaffeegeschäfte gekümmert und sie sich um Haushalt und Kindererziehung und sah sich zunächst mit den neuen Aufgaben überfordert.

Aber sie vermisste die Natur und beschloss, zur Kaffeeplantage zurückzukehren. „Die Aktivitäten der Kaffeekooperative, auch im Zusammenhang mit Fairtrade, lehrten mir neben des Kaffeewissens auch die besonderen Fähigkeiten, die ich als Frau hatte, um Prozesse zu leiten und mit Arbeitern, Nachbarn und Gemeindevorstehern verständnisvoller umzugehen.“ Das habe sie als Unternehmerin extrem bestärkt, sagt Ana Delia.

Früh übt sich: Auch ihre Enkelkinder führt Ana Delia bereits in den Kaffeeanbau ein.

Wissensvermittlung

Die Generationenfrage ist angesichts starker Landflucht vor allem auch im Kaffeeanbau eine sehr zentrale. Ana Delia half ihrem Sohn, das notwendige Wissen für eine Zukunft im Kaffeeanbau zu erlangen. Diese Wissensvermittlung fand vor allem dank Weiterbildungen durch die Kooperative Red Ecolsierra statt, z.B. wie sie ihre Plantage auf die ökologische Landwirtschaft umstellen kann. Seitdem hat sie das Gelernte in die Praxis umgesetzt, und ihre Bekannten und Freunde davon überzeugt, nur noch Bio-Kaffee zu trinken.

Biologischer Anbau

Ana liebt es, sich um alles zu kümmern, was um sie herum wächst und gedeiht: Natur, Umwelt, Bäume und Tiere. Sie rettet misshandelte Tiere von der Straße und hält sie in ihrem Garten. Seit acht Jahren baut Ana Delia Bio-Kaffee ohne „chemischen Müll“ an. Sie erhielt viel technische Unterstützung von der Genossenschaft Red Ecolsierra und lernte so ihre Kaffeeplantage auf ökologische Landwirtschaft umzustellen.

Annadelia und Fairtrade Original

Eine Frau aus den Niederlanden besuchte Ana Delia. Sie kam auf die Idee, ein Hostel auf ihrer Finca zu eröffnen. Mit Hilfe der Fairtrade-Prämie konnte sie dieser Idee Substanz verleihen und die Küche und die Räume renovieren und umbauen. Dieser Ökotourismus gibt ihr und ihrer Familie in Zeiten einer schlechteren Kaffeeernte ein zusätzliches Einkommen. Darüber hinaus ist ein Hostel ein großartiger Ort, um Kaffeewissen auszutauschen.

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